Szenenfolge

1. In der Boutique

Thea, 14, möchte sich eine neue Jeans kaufen. Sie betrachtet die Auslagen
der Boutiquen und vergleicht sich neidisch mit den superdünnen
Schaufensterpuppen. Angelockt durch ein Werbeschild traut sie sich
schließlich in ein Geschäft. Die Verkäuferin beobachtet Thea kritisch und
drängt sie dazu, eine Jeans zu probieren und später auch die zu enge Hose
zu kaufen.

2. Die Kundgebung

Theas Mutter bewirbt sich um das Amt der Bezirksbürgermeisterin und hält
an dem Tag eine Kundgebung auf dem Marktplatz. Thea ist der Auftritt ihrer
Mutter unangenehm und peinlich. Sie will sich gerade davonschleichen, als
sie eine Mitschülerin, Esther, anspricht und sie so zum Bleiben zwingt.
Auf dem Heimweg mit dem Bruder Jonathan äußert Thea ihre Sorge, dass die Öffentlichkeit der Mutter zu einem Shitstorm führen könnte.

3. Kontaktaufnahme

Thea schwärmt für einen etwas älteren Jungen. Am Abend schickt sie ihm
mutig eine Freundschaftsanfrage. Ihr Selbstbewusstsein erleidet sofort
wieder einen Dämpfer, als sie erneut vergeblich versucht, sich in die neu
gekaufte Hose zu zwängen.
Am nächsten Tag beobachtet Thea ihren Schwarm heimlich auf dem
Schulhof. Dieser weiß aber genau, dass sie ihn anstarrt.

4. Mobbing

Im Auto entdecken Jonathan und Thea, dass jemand fiese
Falschdarstellungen über ihre Mutter und auch über sie ins Internet gestellt
hat. Vor allem Thea ist schockiert, dass ein Foto in den sozialen Netzwerken die Runde macht, auf dem sie sehr unvorteilhaft aussieht.
Die Mutter bemüht sich um Schadensbegrenzung - vergebens. Die negativen
Kommentare auf Theas Internetseite überhäufen sich. Sie ist wie gelähmt.

5. Kurzschlusshandlung

Theas Vater entdeckt am Morgen seine Tochter in der Badewanne. Sie hat
sich in der Nacht die Pulsadern aufgeschnitten.

6. Die Hilfe einer Freundin

Thea erwacht im Krankenhaus. Ihre Eltern sind bei ihr und sehr erleichtert.
Die Schulfreundin Esther klopft vorsichtig an die Tür. Sie bringt eine Karte mit
Genesungswünschen von der Klasse.
Esther ermutigt Thea zu einem Experiment. Sie verändert ein Bild von Thea
derart, dass sie magersüchtig aussieht, und stellt es ins Netz. Was Thea nicht
glauben wollte, trifft ein: Auch zu diesem Bild gibt es viele gehässige
Kommentare. Esther hatte recht: „Es gibt immer irgendeinen Troll, der einen
fertigmachen will, egal wie man aussieht!“

7. Stellung beziehen

Thea veröffentlicht auf ihrem Account eine Umfrage, die allen vor Augen
führen soll, wie dämlich es ist, andere nur nach dem Äußeren zu bewerten.
Esther versteht das falsch und fährt voller Sorge zu ihrer Freundin ins Krankenhaus. Thea muss auf die Psychiatrie, aber sie weiß, dass sie in Esther eine gute Freundin gefunden hat.

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