Szenenfolge

1. Streit bei den Nachbarn



Maxi wacht in ihrer neuen Wohnung auf, als sich die Nachbarn über ihr heftig streiten. Während des Frühstücks wird die ganze Familie Zeuge von häuslicher Gewalt, die dumpf, durch die Decke der Altbauwohnung zu hören ist. Ein Mann schlägt seine Frau. Maxis Eltern wollen sich nicht einmischen, auch wenn sich der Angriff des Mannes sehr brutal anhört. Die Nachbarn, so haben sie er-fahren, müssen sowieso bald ausziehen, da der Mann arbeitslos geworden ist.

2. Maxi muss neue Freunde finden



Deprimierte schaut Maxi aus dem Autofenster. Sie musste alle ihre Freunde zurücklassen und steht jetzt vor der Situation, mitten im Schuljahr in eine
neue Klasse zu kommen. Das findet sie schwer. Ihre Stiefmutter versucht,
sie aufzumuntern.

3. Julia hält eine flammende Rede



Maxi kommt in die Klasse, gerade als die selbstbewusste Julia eine flammende Rede gegen die Abholzung ihres Lieblingsparks hält. Sie will ihre Mitschüler für eine Demonstration motivieren. Wenn man nicht versucht etwas dagegen zu unternehmen, dann hat man schon verloren. Erst zögerlich und dann immer begeisterter lassen sich die Mitschüler mitreißen.




4. Lehrermobbing



Der Deutschlehrer Herr Samuel muss den Physiklehrer Herrn Trommer in der ersten Stunde vertreten. Doch die Klasse tanzt ihm von Anfang an auf der Nase herum. Papierflugzeuge segeln durch die Klasse, die Physikbücher landen im Papierkorb und die Schüler schnarchen laut. Maxi, die perplex das Schauspiel beobachtet, wird von Julia aufgefordert mitzumachen.

5. Der überautoritäre Lehrer



Plötzlich steht Herr Trommer in der Tür. Schlagartig ist es still in der Klasse. Der Physiklehrer ist erbost, als er die Physikbücher im Mülleimer entdeckt. Alle, die kein Physikbuch vorweisen können, bekommen eine Sechs, auch Maxi.


6. Auf dem Schulhof I



Maxi sitzt unglücklich und allein auf dem Schulhof. Julia setzt sich zu ihr und will sie motivieren, auch an der Parkdemo teilzunehmen. Maxi zitiert ihren Vater, der es besser findet, sich aus allem rauszuhalten, weil man sonst nur selber Ärger bekommt. Julia sagt: „Manchmal muss man Ärger riskieren, wenn man sich dafür einsetzt, woran man glaubt.“ Sie lässt eine nachdenkliche Maxi zurück

7. Das blaue Auge der Nachbarin



Vor dem Hauseingang stößt Maxi mit einer Frau zusammen. Erschrocken und sprachlos starrt Maxi sie an. Ihr Gesicht ist geschwollen, ein Auge ist blau und die Lippe aufgeplatzt. Das muss die Nachbarin sein, die sie in der Früh schreien gehört haben.

8. Die Mädchengang



Maxis Stiefmutter ist nicht wie erwartet zu Hause - ein Notfall auf der neuen Arbeit. Geld liegt auf dem Tisch, damit Maxi sich etwas zum Essen kaufen kann. Maxi geht zum Kiosk und kauft sich eine Zeitschrift, als der freundliche Kioskbesitzer von drei Mädchen überfallen wird. Sie stopfen wahllos Zeitschriften in ihren Rucksack und verlachen den humpelnden Mann, als dieser versucht sich zur Wehr zu setzen. Maxi ist wie erstarrt, und als die Mädchen endlich davon laufen, kann sie sich nicht rühren, obwohl der Kioskbesitzer sie anfleht, die Mädchen aufzuhalten. Stattdessen stellt sich ein Rollstuhlfahrer der Gang mutig in den Weg. Die Anführerin reißt wütend den Rollstuhl zu Boden und läuft einfach weiter. Maxi eilt dem Mann zur Hilfe. Als sich die Anführerin noch einmal zu ihnen umdreht, starrt sie Maxi verächtlich ins Gesicht. Sie wird sie wiedererkennen, so viel ist sicher. Maxi hat sich eine Feindin gemacht.

9. Beim Abendessen



Maxi ist sehr schweigsam. Die Fragen der Eltern beantwortet sie nur einsilbig. Sie erzählt nichts von den Erlebnissen in der Schule oder von der Nachbarin oder von den Vorfällen vor dem Kiosk. Sie steht unter Schock und glaubt nicht, dass ihre Eltern sie verstehen oder ihr helfen können. Stattdessen lenkt sie das Thema auf die scheinbar unverfängliche Parkdemo. Da diese teilweise während des Unterrichts stattfinden soll, verweigern ihre Eltern Maxi die Erlaubnis zur Teilnahme. Wütend springt sie auf, verlässt den Tisch und lässt ihre Eltern erstaunt und besorgt zurück.

10. Auf dem Schulhof II



Maxi beobachtet, wie Herr Samuel von älteren Schülern geärgert wird, aber der Lehrer bleibt weiter geduldig und freundlich, auch als sich Julia mit der ganzen Klasse an ihm vorbei schleichen will, um im Park zu demonstrieren. Er stellt sich ihnen in den Weg. Und Herr Samuel überrascht sie alle. Er schlägt vor, die Klasse auf die Demo zu begleiten. So werden keine Schulaufsichtspflichten verletzt und die Kinder in ihrem Vorhaben unterstützt.



11. Maxi wird angegriffen



Maxi geht alleine nach Hause, als ihr die drei Mädchen vom Vortag entgegen kommen. Die Mädchen drängen sie gegen eine Wand und verlangen Wegzoll. Maxi versucht vergebens, ihnen zu entkommen. Als die Gang kein Geld bei Maxi finden kann, zieht eines der Mädchen ein Messer und schneidet ihr eine Haarsträhne ab. Maxi zittert vor Angst, als endlich ein anderes Mädchen, Fritzi, ihr zur Hilfe eilt.
Zuerst spricht Fritzi zwei Frauen an und bittet die eine die Polizei zu rufen und fordert die andere auf, ihr zu folgen. Mutig tritt Fritzi an die Situation heran und fragt Maxi, ob sie helfen kann. Maxi ist zu verängstigt, um zu antworten. Die Anführerin, Clara, behauptet, dass Maxi ihre Freundin ist, aber Fritzi lässt sich nicht beirren oder in ein aggressives Wortgefecht verwickeln. Stattdessen ergreift sie Maxis Hand und zieht sie mit sich fort.
Die Frau indessen, die Fritzi um Hilfe gebeten hatte, kann ihre Empörung nicht zurückhalten. Sie beschimpft die Mädchen und deren Aggressionen wenden sich gegen die Frau. Sie wird zu Boden gerissen, wo sie sich verzweifelt versucht gegen die Tritte ihrer Angreiferinnen zu schützen. Besonders Clara will nicht von ihr ablassen. Immer und immer wieder tritt sie zu. Ihre Freundinnen stoppen sie und sie laufen davon.


12. Die Demonstration im Park



Fritzi begleitet Maxi auf dem Weg nach Hause. Als sie an dem Park vorbeikommen, wo ihre Klasse demonstriert, stellt sich Maxi spontan zu ihren Mitschülern. Julia ist über jede Unterstützung froh. Als die Bauarbeiter mit einer Motorsäge anrücken, wird es ernst. Herr Samuel versucht eine Konfrontation zu verhindern und macht den Bauarbeitern klar, dass die rechtliche Situation nicht geklärt ist, doch die Männer lassen sich nicht beirren. Sie haben ihren Auftrag und das ist alles, was für sie zählt. Doch sie haben nicht mit der Entschiedenheit der Kinder gerechnet, die sich zwischen sie und dem Baum stellen. Schließlich müssen die Arbeiter unverrichteter Dinge abrücken. Die Kinder jubeln. Eine Dame von der Presse macht Fotos.


13. Der Streit der Nachbarn eskaliert



Maxi sitzt mit ihrem Vater schweigend am Frühstückstisch. Stolz lächelt ihr Vater ihr zu. In der Zeitung steht ein Bericht über die Kinderdemo. Maxi ist erleichtert, dass ihr Vater nicht böse ist. Die Freude ist jedoch nur von kurzer Dauer. Über ihnen streiten sich wieder die Nachbarn. Die Brutalität der Situation ist nicht zu überhören. Trotzdem will Maxis Vater nicht eingreifen. Er hat Angst. Als oben die Frau zu Boden fällt und ein Mädchen voller Angst schreit, hält es Maxi nicht länger aus. Sie springt auf und läuft nach oben. Aber bevor sie bei den Nachbarn klingeln kann, öffnet ein Mädchen die Tür. Es ist Clara, die Angreiferin vom Vortag. Sie ist über und über mit Blut verschmiert. „Meine Mutter“, stammelt sie unter Schock und geht an der entsetzten Maxi vorbei. Der Krankenwagen kommt.


14. Solidarität mit dem Lehrer



Maxi sitzt benommen von den Ereignissen in der Klasse, die sich mal wieder einen Spaß daraus macht, den gutmütigen Herrn Samuel zu quälen. Maxi hält es nicht länger aus. Sie springt auf und macht ihrem Ärger Luft. Wollen die Schüler nur Lehrer wie Herrn Trommer oder warum können sie einen Lehrer, der sie fair behandelt und sie unterstützt nicht respektieren? Der Protest richtet sich jetzt gegen Maxi, als ihr schließlich Julia zur Seite springt. Auch wenn sie vorher noch fleißig beim Lehrermobbing mitgemacht hat, sie gibt Maxi recht. Herr Samuel hat ihr Verhalten nicht verdient. Jeder, der Herrn Samuel nicht mehr unfair behandeln will, soll aufstehen. Nach und nach stehen die Schüler auf, bis schließlich alle stehen.

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